MODUL 9: "university@School"„Let´s talk about arts - Kreativität macht Schule“Im Modul „Let´s talk about arts - Kreativität macht Schule“ gestalten qualifizierte Workshopleiter*innen aus verschiedensten Bereichen der bildenden, darstellenden und medialen Kunst den Schulunterricht (aller Schulstufen) für einen oder mehrere Tage. Dabei bringen die Workshopleiter*innen ihre fachliche Expertise in den Schulalltag ein und sorgen für ein kreatives Experimentierfeld. Das kooperative sowie selbstständige Erarbeiten von Kunstprojekten schafft nicht nur ein entspanntes Arbeitsklima, wodurch die Kinder ihr Potential bestmöglich ausschöpfen können, sondern trägt maßgeblich zur Förderung kognitiver Denkprozesse und sozialer Kompetenzen bei. Nicht selten entdecken die Kinder neue Talente und Interessen an sich. Das Projekt setzt vor allem auf kulturelle Nachhaltigkeit. Darunter wird verstanden, dass den Schüler*innen das Verständnis und die Wertschätzung für Kunst und Kultur durch kreative Beschäftigung nähergebracht werden. Dieser Prozess findet unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Bildungsstand statt, denn bei den Disziplinen der bildenden, darstellenden oder medialen Kunst steht nicht die Sprache im Vordergrund, sondern Symbole und Zeichen. Bei Bedarf werden auch aktuelle Unterrichtsthemen aufgegriffen und interdisziplinär in Zusammenarbeit mit den dortigen Pädagog*Innen und Schüler*innen ausgearbeitet. Unterrichtsgegenstände werden hierbei mit Kunst verbunden, wie zum Beispiel „Kunst und Geschichte“, „Mathematik und Kunst“ uvm. „Let´s talk about arts – Kreativität macht Schule“ findet in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für pre-university Nachwuchsförderung (Koofun), angesiedelt an der Universität für angewandte Kunst Wien, dem Team der KinderuniKunst und dem Verein „Juku – Junge Wege zur Kunst“ statt. Im Rahmen des Projektes fanden 2019 – 2020 verschiedene Workshops statt. Hier einige Beispiele: „Das Geschirr und der Tisch“Der dreitägige Workshop „Das Geschirr und der Tisch“ beschäftigte sich nicht nur mit der Tischkultur, sondern mit der Form und der Gestaltung bezogen auf bekannte Keramiker von „anno dazumal“, und der Keramikmodelleur Hermann Seiser gab den Schüler*innen eine theoretische Einführung ins Formengießen. Dabei wurde über die Kultur des schön gedeckten Tisches mit ausgewähltem Porzellan gesprochen, insbesondere über das bekannte „Daisy Porzellan“. Anschließend wurden die theoretischen Ausführungen aufgegriffen und in die Praxis umgesetzt. Den Schüler*innen wurde das Eingießen in vorhandene Gipsformen gezeigt und in den darauffolgenden Tagen stand das Bemalen, Glasieren und Brennen der Objekte am Programm. Mit großer Begeisterung probierten die Schüler*innen das Eingießen in die unterschiedlichsten Formen aus. Dadurch entstanden viele Objekte, die die Schüler*innen mit nach Hause nehmen konnten. „Mal mich mal“In dem Workshop „Mal mich mal“ setzten sich die Kinder und Jugendlichen mit der künstlerischen Richtung des Surrealismus und Expressionismus auseinander. Sie lernten viele weltbekannte Künstler*innen und deren berühmte Werke in diesen Stilrichtungen kennen und probierten selbst verschiedene Maltechniken, wie zum Beispiel Spiegeltechnik, Spachteltechnik, „dot painting“ und vieles mehr aus. „Fotografie und die Perspektive“In diesem Workshop lernten die Kinder und Jugendlichen, wie wichtig das richtige „Sehen“ ist. Fotografie hat sehr viel mit Perspektive und sehen zu tun. Die Jugendlichen wurden angehalten in der Natur Kreise und Dreiecke zu fotografieren und anschließend zu besprechen, wieso sie gerade diese Ausschnitte ausgewählt hatten. „Ägyptische Mythologie – Das Totengericht“In dem Workshop „Ägyptische Mythologie – Das Totengericht“ wurde eine Verbindung zwischen Kunst und Geschichte geschaffen. Gemeinsam mit den Schüler*innen wurde ein Text des „Totengerichtes“ erarbeitet und als Theaterstück adaptiert. Durch die Teilung der Klasse entstanden zwei unterschiedliche Workshopgruppen, nämlich eine Theater- und eine Kostümdesigngruppe. Am Ende von zwei intensiven Workshoptagen wurden die Protagonist*iInnen des Theaterstückes mit Kostümen und Requisiten ausgestattet, die von der Designgruppe geschaffen wurden. Daraufhin führten die Schauspieler*innen vor anderen Klassen ihr einstudiertes Stück auf. „Stadt der Bücher“Der Workshop „Stadt der Bücher“ bot den Kindern die Möglichkeit, aus alten Büchern eine Stadt zu kreieren. Dabei stand das Motto: „Sprechen und lesen – mal anders“ im Vordergrund. Es war eine fächerübergreifende Kombination von „Deutsch“ und „Kunst“ und wurde im Zusammenarbeit mit den Pädagog*innen und Schüler*innen entwickelt. Durch die Kooperation mit einigen Büchereien standen ihnen Bücher in allen Größen und Umfängen als Material zur Verfügung. „Trickfilm“In dem halbtägigen Workshop erlernten die Kinder spielerisch die Entstehung von Filmen und stellten sich der Herausforderung, selbst einen Trickfilm von der Idee bis zum fertigen Clip zu realisieren. Nach einem Einblick in die Produktion bekannter Trick- und Spielfilme teilten sich die Kinder in mehrere Kleingruppen auf. Zuerst wurde eine Geschichte als Storyboard skizziert. Die dazugehörigen Szenen und Figuren wurden gestaltet und schließlich in einem Clip mittels Stop-Trick-Verfahren aufgenommen. Den Abschluss des Workshops bot das gemeinsame Viewing aller an diesem Tag entstandenen Kurzfilme. „BERUF UND ICH – MENTORINGPROGRAMM“Angebot: Bewerbungstraining, Persönlichkeitsanalyse, Stylingberatung & Schnuppertage Das Mentoringprogramm steht unter dem Motto „Schule wird zur Lebens- und Berufsberatung“ und soll gezielt Jugendliche bei der Berufswahl unterstützen. In dem Projekt werden zentrale „Softskills“ vermittelt, die für den Berufsalltag unerlässlich sind. Dazu zählen ein Bewerbungstraining, eine Persönlichkeitsanalyse, eine Stylingberatung für Vorstellungsgespräche und die Möglichkeit, einige Tage in der Berufswelt zu schnuppern. PersönlichkeitsanalyseDie Schüler*innen ziehen zu Beginn der Persönlichkeitsanalyse kleine Kärtchen mit Eigenschaften darauf. Unter Mitwirkung einer Pädagog*in werden die Jugendlichen mit ihren gezogenen Eigenschaften analysiert und in Folge werden ihre Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Anhand der neu gewonnenen Erkenntnisse werden den Jugendlichen mögliche Berufswege aufgezeigt, die in ihrem Interesse stehen könnten. StylingberatungIm Rahmen des Workshops „Stylingberatung“ wird den Jugendlichen die Wichtigkeit eines gepflegten Erscheinungsbildes und eines seriösen Auftretens gezeigt. Außerdem wird thematisiert, wie der richtige Einsatz von Farben und Kleidung den Persönlichkeitstyp beeinflussen kann. Nach dem Styling wird den Schüler*innen ein professionelles „Foto-Shooting“ angeboten. Die Bilder werden den Schüler*innen für ihre Bewerbungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Die Beratung fördert sowohl die Körpersprache als auch das Selbstwertgefühl der Jugendlichen. BewerbungstrainingDen SchülerInnen wird neben einem seriösen Auftreten auch das richtige Verhalten im Vorstellungsgespräch beigebracht. Es werden wichtige soziale Kompetenzen, wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Disziplin und Respekt vermittelt. Ebenso wird die Wichtigkeit der Körpersprache sowie der nonverbalen Kommunikation (z.B. ein selbstbewusster Händedruck) betont. |